Offenes Abschlusstraining 2010 - der Bericht

Am Freitag, den 17. Dezember 2010, fand unser letztes „Freitagabend-Training“ statt. Diese Trainingseinheit wollten wir als offenes Training gestalten, zu dem Eltern und Freunde unserer Mitglieder eingeladen waren.

Wir freuen uns sehr, dass unserer Einladung so viele gefolgt sind und wir konnten mit über 70 aktiven Teilnehmern die Halle komplett füllen!

Wir hatten die beiden Einheiten für Anfänger und Fortgeschrittene zusammengelegt und kurz nach 18:30 Uhr begonnen. Die Einheit war für gut zwei Stunden angesetzt. Mit diesem großen gemeinsamen Training wollten wir das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Verein festigen und den Eltern und Freunden die Gelegenheit geben, einmal selbst unseren Sport zu erfahren.

Unsere Mitglieder sollten einmal selbst in die Rolle der Trainer schlüpfen und ihren Eltern und Freunden die Übungen und Abläufe zeigen und korrigieren. Wir wollten mit dieser Trainingseinheit besonders den Eltern einmal verdeutlichen, was ihre Kinder bei uns machen und wie komplex und anspruchsvoll dieser Sport ist.

Aufstellung

Um unseren Gästen einen Einblick in unser Training zu geben, war die Trainingseinheit, die von Michael Scherer geleitet wurde, wie eine unserer normalen Einheiten aufgebaut: zu Beginn gab es die "große Aufstellung" mit "charyot" - "Achtung" - und "kyongne" - "Verbeugen".

Aufwärmen - Gordischer Knoten

Das Aufwärmen begann mit "einfachem Hüpfen" auf der Stelle, gefolgt vom "einfachen Hampelmann", der durch Variation von Arm- und Bein-Bewegungen, bis hin zum gegengleichen Drehen der Arme bei gleichzeitigem Hüpfen in und aus der Grätsche zu einer richtigen koordinativen Herausforderung gesteigert wurde. ...für uns Trainingsalltag... ;-)

Poomsae

Als Einstieg ins Taekwondo und zur Demonstration der Disziplin Poomsae, zeigten Michael die sehr anspruchsvolle 15. Poomsae "chonkwon" und Alisa ihre nächste Prüfungsform "Taeguk Oh jang", die mit sehr viel Applaus honoriert wurden.

Grundschule (kibon) - Sieht leicht aus, is'es aber nicht!

Nach dem Dehnen und einer Trinkpause stand Techniktraining auf dem Plan: Schritte vorwärts und rückwärts in der Grundstellung (ap gubi), Tiefblock (arae makki), Fauststoß (jumok jirugi), Hochblock (olgul makki), gerader Tritt nach vorne (ap chagi) und Halbkreisfußtritt (dollyo chagi). Und das alles mit Gegenzug, eingedrehtem Standbein und Kampfschrei (kihap) - und den im richtigen Moment!

Wenn man bei solchen Übungen zuschaut, sehen sie ziemlich einfach aus. Macht man sie selbst, sind sie das dann plötzlich nicht mehr!

Dreischrittkampf (sambo-taeryon)

Der nächste Punkt auf dem Trainingsplan war eine Partnerübung: Dreischrittkampf.

Beim Dreischrittkampf sollten die zuvor geübten Grundtechniken als Partnerübung mit den Gästen angewendet werden - eine weitere Steigerung des Schwierigkeitsgrades.

Eingeleitet wurde diese Disziplin durch eine Vorführung von den Trainern Marcel und Jochen und anschließend von Sarah und Elisa, die den Einschrittkampf demonstrierten.

Selbstverteidigung (hosinsul)

Eine weitere Disziplin, die auch in Gürtel-Prüfungen überprüft wird, ist die Selbstverteidigung. Zur Einstimmung demonstrierten Marcel und Jochen sehr dynamisch und effektvoll, wie eine Selbstverteidigungsdemonstration gegen einen waffenlosen und einen Stockangriff aussehen kann!

Michael zeigte anschließend jeweils einen Schlag und einen Hebel gegen einen Angriff, bei dem das Handgelenk festgehalten wird. Diese beiden Verteidigungen haben die Schüler anschließend mit ihren Gästen geübt.

Pratze

Bei Schlägen und Tritten auf Pratzen zeigen die Schüler in einer Gürtel-Prüfung ihre Fähigkeit, die Grundtechniken schnell, präzise und als Kombination kraftvoll auf ein Ziel - die Pratze - zu platzieren.

Als Einstieg in diese Disziplin führte das Demo-Team verschiedene Kombinationen vor.

Danach konnten die Schüler und Gäste die Techniken, die zuvor in der Grundschule gezeigt wurden, mit Kraft, Zielgenauigkeit und Kampfschrei auf die Pratzen setzen: ap chagi, dollyo chagi, jumok jirug.

Wettkampf

Eine weitere Prüfungsdisziplin und neben der Poomsae ein Schwerpunkt im Taekwondo, ist der Vollkontakt-Wettkampf. Zur Einleitung erklärte Michael die Schutzausrüstung - Schienbein- und Ellbogenschützer, Kopf-,Tief- und Zahnschutz und Kampfweste - und grob die Regeln, was gibt Punkte und was ist verboten.

Leider hatten wir nicht genügend Kampfwesten, um die über 70 Teilnehmer auszurüsten... ;-)

...deshalb demonstrierten Alisa, Elisa und Sarah in drei kurzen Runden den Vollkontakt-Wettkampf.

Als Wettkampfübung sollten wir anschließend die Kombinationen von zuerst 3 Mal ap chagi und anschließend 3 Mal dollyo chagi mit einem Partner üben.

Bruchtest (kyokpa)

Als letzte Demonstration haben wir eine weitere Prüfungsdisziplin gezeigt, die ab Gürtelprüfungen zum 4. Kup (Blaugurt) verlangt wird: den Bruchtest.

Elisa, Sarah, Alisa, Marcel und Jochen zeigten ihr Können "gegen" Bretter von einem bis zu drei Zentimetern Dicke. Michael rundete die Demonstration mit einem Spezial-Bruchtest auf zwei Bretter ab.

Siegerehrung

Im Anschluss daran wurden noch einmal die Sieger unserer beiden Turniere dieses Jahres namentlich erwähnt und erneut mit viel Applaus beglückwünscht.

Abschluss

Zum Abschluss ließ Michael das vergangene Jahr revue passieren. Er rief unsere zahlreichen Aktivitäten zurück ins Gedächtnis. Darunter waren die beiden Turniere, auf denen wir angetreten sind, viele Lehrgänge, die von uns besucht wurden, Erfolge auf Meisterschaften, das Grillfest, bestandene Dan-Prüfungen, Michales Lehrgang zum Taekwondo-Lehrer und Marcels abgeschlossene Ausbildung zum Trainer C.

Außerdem bedankte er sich bei den Trainern für ihre geleistete Arbeit das Jahr über und beim Demo-Team für die Beiträge zu diesem Abend.

Aufstellung

Als letzte obligatorische Handlung einer Trainingseinheit wurde wiederum die "große Aufstellung" gemacht. Michael hat sich bei unseren Mitgliedern und besonders bei den Gästen bedankt und es wurde abgegrüßt.

Resümee

Ein rundum gelungener Abend!